Kontinuität ist ein zentrales Merkmal von Denkansätzen zur DevOps-Kultur. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder der Begriff „DevOps-Kaizen“. Wir haben uns angeschaut, was er bedeutet.
Eine gelungene DevOps-Kultur innerhalb eines Unternehmens beinhaltet verschiedene Ansätze. Dazu gehört der Rückgriff auf agile Methoden genauso wie allgemein formulierte Grundprinzipien: Kaizen kann eines davon sein.
Kaizen mit japanischen Wurzeln
Kaizen hat tatsächlich nichts mit Esoterik zu tun, sondern bezeichnet ursprünglich eine japanische Lebens- und Arbeitsphilosophie. Übersetzen lässt Kaizen sich als „Veränderung zum Besseren“. Aus dieser Philosophie ist mit Blick auf die Wirtschaft ein methodisches Konzept abgeleitet worden. Es rückt kontinuierliche und unendliche Verbesserung in den Mittelpunkt aller unternehmerischen Bemühungen. Das Kaizen Institute listet die folgenden fünf Grundprinzipien:
- Know your Customer (dt. „Kenne deinen Kunden“)
- Let it Flow (dt. „Lass es fließen“)
- Go to Gemba (dt. „Gehe dorthin, wo es passiert“)
- Empower People (dt. „Befähige Menschen“)
- Be Transparent (dt. „Sei transparent“)
Die Brücke zu DevOps
An dieser Stelle schließt sich der Kreis zu DevOps. Auch bei DevOps nimmt Kontinuität und Verbesserung eine zentrale Rolle ein. Bekannt wurde Kaizen übrigens durch den Einsatz bei dem Automobilhersteller Toyota und nicht etwa in der IT-Branche. Mittlerweile wird Kaizen oft als ein mentales Kernkonzept der DevOps-Kultur bezeichnet.
So schreibt beispielsweise Thomas Hug: „Übertragen auf den DevOps-Gedanken bedeutet Kaizen, dass sich die Entwicklungs- und Betriebsprozesse in einem kontinuierlichen Kreislauf bestehend aus den Aktivitäten Plan, Do, Check und Act befinden.“ Wichtig ist zu betonen, dass nicht nur involvierte Teams, sondern ebenfalls das Management Kaizen verinnerlicht haben muss. Denn sonst wird aus DevOps-Kaizen keine Evolution, sondern tatsächlich Esoterik.
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